Studie zu E-Mail-Marketing

Studie zu E-Mail-Marketing
Grafik: Absolit.

Eine neue Studie von Absolit zeigt, dass 95,4 % der 5000 Top-Unternehmen im deutschsprachigen Raum E-Mail-Marketing betreiben. Grundlegende Aspekte der E-Mail-Kommunikation würden jedoch oft missachtet. 18,3 % sollen demnach ein offenes Formular online haben, über das sich Abmahnanwälte ohne Double-Opt-in in den Verteiler »einschleichen« können. Nach der neuen DSGVO könne das zu hohen Bußgeldern führen.

Während sich Unternehmen aus den Bereichen Mode und Elektronik als Best Practices für kreatives E-Mail-Marketing herauskristallisierten, sehe der allgemeine Status quo ernüchternd aus. Obwohl sich der Newsletter in den letzten Jahren als kosteneffizientes und effektives Kundengewinnungs- und -bindungswerkzeug etabliert habe, böten nur rund 60 % die Möglichkeit an, sich als Nichtkunde zum firmeneigenen Newsletter anzumelden.

Rechtssicherheit weiterhin Sorgenkind

Auch wenn die Verabschiedung der Datenschutz-Grundverordnung Mitte letzten Jahres für viel Panik und Sorge im Bereich des E-Mail-Marketings sorgte, scheinen viele Unternehmen relativ unbekümmert zu sein, was das neue Strafmaß der Gesetzesänderung anbelangt, so das Fazit des Unternehmens. So arbeiteten noch immer 18,3 % ohne das mittlerweile vorgeschriebene Double-Opt-in-Verfahren, in der Beratungs- und IT-Branche seien es sogar 30 %. 38 % fragten weiterhin zu viele Daten bei der Anmeldung ab. Wirklich transparent, was mit den gesammelten Daten passiert, sei sogar nur jeder Vierte. Das größte Problem liege jedoch bei der Möglichkeit, dem Tracking des Leseverhaltens zu widersprechen. Gerade einmal zwei Prozent erfüllten hier die Auflagen der Gesetzesänderung.

Das Thema Marketing-Automation scheine – trotz großer Präsenz in den Fachmedien – noch kaum Anklang in den heimischen Marketingabteilungen zu finden da hier nur 28 % der Maximalpunktzahl erreicht wurden. Gerade einmal zwei von zehn Unternehmen heißen laut der Studie neue Leser mit einer Begrüßungsmail willkommen. Eine mehrstufige Begrüßungskampagne setzten weniger als 1 % um. Anlassbezogene Trigger-Mails gehörten nur bei 18 % zum Marketing-Mixobwohl 43 % mit einem professionellen Versanddienstleister zusammenarbeiten, also bereits die Grundvoraussetzungen zur automatisierten Kundenansprache besäßen.

Zugleich falle auch die persönliche Ansprache des Lesers schwer. Zwar fragten 73 % bei der Anmeldung mindestens nach dem Namen des Interessenten, genutzt würden diese Daten aber nur von 61 %. Es sei jedoch sehr wichtig, Kunden in Zeiten der Informationsflut individuell anzusprechen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben zu können.

Die Studie untersucht laut Angabe von Absolit die E-Mail-Marketing-Aktivitäten von 5037 Unternehmen aus neun Branchen anhand von bis zu 143 Einzelkriterien. [via Presseportal]


16. Januar 2019