Roboter-Journalismus im Marketing

Roboter-Journalismus im Marketing

Roboter-Journalismus verspricht dank künstlicher Intelligenz (KI) mehr Produktivität durch die automatisierte Textgenerierung und dadurch ein berechenbarer Effekt für das Marketing. Das Unternehmen Textomatic will die Vorteile der automatischen Texterstellung in der Praxis aufzeigen, die branchenübergreifend und international den Markt erobern. Heute seien die meisten Anwendungsfälle im Bereich der automatischen Erstellung von Wetter-, Finanz- und Sportberichten zu finden. Hier fallen regelmäßig große Datenmengen (big data) an, die sich mit Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) gut in Texte verwandeln ließen, deren Aktualität, Schnelligkeit, Häufigkeit und Umfang nicht von menschlichen Journalisten geschrieben werden könnten.

Anwendungen in den Medien

Der »Textomatic Textcomposer« soll aus sehr komplexen und riesigen Datenmengen im Sekundentakt umfangreiche und anspruchsvolle Texte formulieren können. »Was die Software nicht kann: mit menschlichem Einfühlungsvermögen Interviews führen, mit Gespür für Situationen Reportagen verfassen oder zum Beispiel bei der Rede eines Politikers das Ungesagte als das Relevante zu identifizieren«, erläutert Hermann Bense, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens. »Roboter-Journalismus ist für uns das Bereitstellen von Medieninhalten auf hohem Niveau in einer natürlichsprachlichen Form. Je komplexer die Textqualität ist, umso besser kommt die Technologie zum Einsatz, wie zum Beispiel bei Börsenberichten oder bei vielschichtigen Zusammenhängen aus verschiedenen Datenbänke.«

Seit zwei Jahren publiziert das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits über Focus Online täglich zahlreiche automatisch generierte Wetternachrichten für alle größeren Städte und Regionen in Deutschland. Seit Anfang 2018 wird die Zusammenarbeit weiter ausgebaut und seit Mai 2018 werden nach dem Handelsblatt nun auch Finanznachrichten für FOCUS Online generiert.

Es gebe viele Anwendungsmöglichkeiten, die weit über das Gebiet der Medieninhalte hinausgingen, zum Beispiel das Generieren von Peer-Group-Vergleichen für eine Bank, die Echtzeiterzeugung personalisierter Wetterberichte für unterschiedliche Sportarten, das Erzeugen zahlloser Varianten für Produkt- und Leistungsbeschreibungen für die Suchmaschinenoptimierung oder die Zusammenfassung von weltweiten Schiffsbewegungen. Das Potenzial für automatische Textgenerierung wird als sehr groß eingeschätzt.

Schlüssel fürs Content-Marketing

Automatische Textgenerierung sei auch der Schlüssel zur Digitalisierung der Content-Produktion. Mit der »Composer-Technologie« des Unternehmens sollen auf der Grundlage großer Datenmengen (Big Data) Nachrichtentexte, Produktbeschreibungen und Business-Intelligence-Reports sehr schnell erstellt werden können. Über Synonymlisten und Satzvariationen ließen sich auf der Grundlage der gleichen Daten praktisch beliebig viele einzigartige Varianten eines (Produktbeschreibungs-)Textes erzeugen und das auch für beliebige Sprachen. Mit Hilfe KI-basierter Regelsysteme soll auch die Tonalität für spezifische Zielgruppen angepasst werden können. Damit sei gleichzeitig eine hohe Korrektheit, Aktualität und sprachliche Qualität der Texte erreichbar.

Online-Portale sollen durch automatische Textgenerierung von einer höheren Sichtbarkeit und Reichweite profitierenn. Das Cloud-basiertes Generierungsverfahren soll im September  2018 auf der Dmexco in Köln (Halle 7, Stand B-029) vorgestellt werden. [pm]


08. August 2018