Journalisten, PR-Profis und Influencer attestieren sich gestiegene Glaubwürdigkeit
Der Trendreport 2019 mit dem Titel »Journalisten, PR-Profis und Influencer – Dreiklang oder Dreikampf?« von news aktuell zeigt, dass Journalisten für die Arbeit von deutschen PR-Profis weiterhin die wichtigsten Influencer sind. Instagrammer und Youtuber haben demnach für Pressestellen und PR-Agenturen eine weit geringere Relevanz. Die aktuelle Studie der dpa-Tochter und Faktenkontor vergleicht das Selbstverständnis der drei Gruppen und geht den Gemeinsamkeiten sowie Unterschieden nach. Zentrale Aspekte sind demnach Einfluss, Glaubwürdigkeit, Mediennutzung, Bremser im Job und Zukunftsperspektiven.
Laut der Studie haben Journalisten für die Arbeit von PR-Profis mit 86% die größte Bedeutung, wogegen nur 18% der Kommunikatoren glauben, dass Social-Media-Prominente und Blogger für ihre Arbeit relevant seien. PR-Agenturen setzen jedoch mit 30% bereits deutlich mehr auf Instagrammer und Youtuber als Pressestellen (11%). Für Unternehmen spielen die eigenen Mitarbeiter eine wichtige Rolle: 49% der Befragten aus der Unternehmenskommunikation sollen inzwischen auf Corporate-Influencer setzen.
Trotz sinkender Printauflagen und der wachsenden Konkurrenz neuer Formate im Internet gaben 43% der befragten Journalisten an, einen gestiegenen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung zu haben. Noch selbstbewusster bewerten sich die PR-Profis, 58% der Kommunikatoren sehen einen deutlichen Anstieg ihres Einflusses in den vergangenen zwei Jahren, bei den Influencern sind es sogar 63%. Als Hauptgrund für mehr Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung nennen alle drei Gruppen gleichermaßen eine gestiegene Reichweite.
Selbstbild: höhere Glaubwürdigkeit
Eine Mehrheit der Journalisten in Höhe von 59% sieht einen Anstieg der eigenen Glaubwürdigkeit gegenüber ihren Zielgruppen. Nur 16% meinten, dass sie in den letzten zwei Jahren gesunken sei. Bei den PR-Profis glauben 71% an einen Anstieg, getoppt von den Influencern mit 84%. Für alle Befragten steht laut der Studie die qualitative Verbesserung ihrer Inhalte auf Platz eins der Gründe für die Steigerung.
Zu wenig Zeit und fehlendes Budget seien die zwei größten Job-Bremser für Journalisten, PR-Profis und Influencer. Während Journalisten (48%), Kommunikatoren aus Unternehmen (51%) und Influencer (56%) am meisten unter den zu engen Zeitschienen leiden, erschwert den Kommunikatoren aus Agenturen vor allem das zu geringe Budget ihre Arbeit (62%). Das Argument, zu wenig Zeit zu haben, folgt aber direkt auf Platz zwei (48%).
Weitere Ergebnisse:
- Online first in der PR, Print (noch) first im Journalismus: 61% der PR-Experten erreichen ihre Zielgruppe am besten über Online-Kanäle, 55% der Journalisten weiterhin über Print.
- Journalisten hadern mit der Zukunft, PR-Profis und Influencer sind optimistisch: Während 53% der Medienmacher ihre berufliche Perspektive eher schlecht einschätzen, blicken PR-Profis und Influencer mit 86% bzw. 90% positiv in die Zukunft.
- Hauptmotor für zukünftige Jobs ist die fortschreitende Digitalisierung.
Die Studie wurde im März 2019 mit 1534 Teilnehmern durchgeführt. Eine Zusammenfassung der Studie bietet news aktuell gegen Registrierung an. [via Presseportal]