Intelligenteres Marketing durch Digitalisierung

Intelligenteres Marketing durch Digitalisierung
Wie sich die Digitalisierung auf die Wertschöpfung der Markenhersteller auswirkt. Bild: obs/Bain & Company.

Die Digitalisierung ist eine Herausforderung für etablierte Unternehmen in einer Branche. Welche Chancen digitale Technologien für die Konsumgüterindustrie bieten, will die Analyse der internationalen Managementberatung Bain & Company in Zusammenarbeit mit Google zeigen. Für die Studie »Smart Shopper Marketing: Digitaler Schlüssel zu mehr Kundennähe« wurden nach Angabe des Marktforschungsunternehmens die 35 wichtigsten digitalen Anwendungen in sieben Technologiefeldern ausgewählt und deren Auswirkungen entlang der Wertschöpfungskette eines typischen Konsumgüterproduzenten untersucht.

Ein Fazit aus der Studie sei, dass eine entschlossene Digitalisierung die Renaissance der etablierten Konsumgüterhersteller einleiten könnte. Insbesondere in den betrieblichen Abläufen der Markenartikler, im Marketing und im Vertrieb gebe es erhebliche Potenziale. So würden innovative Technologien unter anderem die Effizienz in der Fertigung und in der Kundenansprache steigern.

Großer Umbruch in Marketing und Vertrieb

Die gemeinsame Analyse von Bain und Google identifiziert sieben besonders bedeutende Technologiefelder: Automatisierung und Robotik, Onlinekommunikation, Advanced Analytics und maschinelles Lernen, Internet der Dinge, Blockchain, Virtual und Augmented Reality sowie Cloud und Software as a Service (SaaS). In Pilotprojekten sürden Konsumgüterhersteller bereits den Einsatz von Industrierobotern und 3D-Druck testen. Andere solen bereits mit kontextuellem und standortbezogenem Marketing arbeiten.

Gerade in Marketing und Vertrieb führe die Digitalisierung zu spürbaren Veränderungen. Noch fließe ein Großteil der Ausgaben in die Händlerfinanzierung, von Aktionsrabatten bis hin zu Werbekostenzuschüssen. Doch mit der Digitalisierung trete das Smart-Shopper-Marketing in den Vordergrund und damit die direkte Kommunikation mit den Verbrauchern, vor allem über mobile Endgeräte.

Zielgenauere Kundenansprache mit Smart-Shopper-Marketing

Durch Smart-Shopper-Marketing sollen Konsumgüterhersteller lernen, die Bedürfnisse und das Verhalten der Käufer besser zu verstehen. Mithilfe digitaler Kommunikationswege könnten sie selbst Daten erheben und den Informationsvorsprung des Handels verringern. Entscheidend sei die Datenerhebung in Echtzeit, um Kundenbedürfnisse schnell zu erkennen und diese Erkenntnisse dann zu nutzen.

Digitale Technologien und die direkte Kommunikation mit den Kunden sollen den Konsumgüterherstellern neue Möglichkeiten eröffnen, ihre Marken auf verschiedenen Vertriebskanälen zu präsentieren. Diese individuelle Form der Kundenansprache fördere den Absatz im stationären wie im Onlinehandel. Vorreiter verknüpfen dazu beispielsweise ihr Marketing mit Informationen über Lagerbestände und stellen auf diese Weise sicher, dass Kunden bei der Suche nach einem Artikel sofort erfahren, ob und wo dieser vorrätig ist. In eigenen Onlineshops und Flagship-Filialen würden die Markenartikler mehr über ihre Kunden lernen und den Wert eines Kunden über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg steigern.

Für die Ausnutzung der Vorteile des Smart-Shopper-Marketing seien integrierte Vertriebs- und Marketingstrategien sowie ein Ausbau der Technologiekompetenz gefragt. Die klassische Zweiteilung von Marketing und Vertrieb sei überholt, die Zukunft gehöre gemeinsamen Teams an einem Standort. [via Presseportal]

Über die Studie von Bain und Google

Google verfügt weltweit über eine der umfassendsten branchenübergreifenden Innovationspipelines, die gerade für Konsumgüterhersteller von hoher Relevanz ist. Bain & Company ist eine der weltweit führenden Managementberatungen. Für die vorliegende Studie haben die Konsumgüterexperten beider Unternehmen ihr Know-how kombiniert. So entstand ein völlig neuer Blick auf die Auswirkungen der Digitalisierung auf die gesamte Wertschöpfungskette von Markenartiklern sowie die Chancen des Smart Shopper Marketing. Die Studie nutzte neben den Erfahrungen aus zahlreichen Projekten auch exklusive Daten sowie diverse Publikationen beider Unternehmen über die Chancen der Digitalisierung, den Umbruch in der Konsumgüterbranche sowie neue Marketingformen.


09. Januar 2019