Virtuelle Plattform kombiniert Showroom mit Videokonferenz und freien Rundgängen
Nach »Flux Remote«, einer Lösung zur virtuellen Fernwartung, hat AR/VR-Spezialist Raumtänzer mit »Flux 360°« eine Plattform entwickelt, die virtuelle Showrooms mit Video-Konferenzen und freien Rundgängen verknüpft. Dabei können sich in 360°-Showrooms mehrere Personen treffen, frei bewegen oder an moderierten Touren teilnehmen.
Auf Basis von Augmented-Reality-Technologie werden Realbilder und 3D-Renderings kombiniert. Interaktion und gemeinsame Begegnung sollen so nicht auf virtuelle Messen beschränkt sein, sondern jederzeit und dauerhaft für Präsentationen und Meetings extern und intern genutzt werden können.
Resonanz auf digitale Messen liegen unter den Erwartungen
Hintergrund für die Entwicklung der Plattformlösung sind laut Unternehmensangabe Kundengespräche, die zeigten, dass sich die oft eilig entwickelten digitalen und hybriden Präsentationsformate als Ersatz für Präsenzmessen nicht als adäquater Ersatz bewährt hätten. Trotz hohen Aufwands sei die Resonanz weit unter den geweckten Erwartungen geblieben.
Viele Unternehmen seien von virtuellen Messeständen enttäuscht, da Interaktionsmöglichkeiten kaum genutzt würden, technische Hürden Besucher ausbremsteen oder Live-Präsentationen nach kurzer Zeit nicht mehr verfügbar seien.
Mimik und Gestik schaffen Gesprächsatmosphäre
Das Startup Raumtänzer, Softwareentwickler für reale 3D-Erlebniswelten mit Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR), habe daher nach Lösungen gesucht, die einfach zu bedienen sind und dauerhaft eingesetzt werden können.
Zur Hauptkundengruppe zählt das Unternehmen den Maschinen- und Anlagebau. Laut Angabe des Softwarehauses sollen bereits über 60 Unternehmen die Plattform »Flux 360°« nutzen oder an einem virtuellen Showroom interessiert sein. Mimik und Gestik sollen sich durch die Integration der Videokonferenz in den 360°-Showroom gut erkennen lassen.Die beiderseitige Übertragung von Ton und Bild soll einer realen Gesprächssituation nahe kommen. Zur Nutzung wird ein Webbrowser benötigt, was die technische Hemmschwelle senkt.
Virtuelle Produkte in realen Räumen
Die dreidimensionale Visualisierung verknüpft reale Räume mit 3D-Renderings. So können zum Beispiel Maschinen virtuell in vorhandene Werkhallen der Kunden integriert und hinter Markern Produktdatenblätter, Diagramme und Videos platziert werden. Ein Moderator kann die Gäste virtuell durch den Showroom führen. In einem 360°-Raum könnten mehrere Meetings parallel abgehalten werden, zum Beispiel in verschiedenen Sprachen. Über unterschiedliche Nutzungsrechte erhalten Gäste und Moderatoren individuelle Zugänge, und für die Zukunft ist geplant, dass Vertriebs- oder Schulungspersonal eigene virtuelle Räume mit digitalen Inhalten, wie PDFs, Bilder, Audio-Dateien und Videos bestücken kann. [pm]