Sicherheitsbedenken und Komfortwünsche prägen die Innenraumgestaltung autonomer Fahrzeuge
Der Innenraum zukünftiger vollautonomer Fahrzeuge wird zunehmend zum mobilen Wohnzimmer. Die fünfte globale Fahrzeugnutzerstudie des Technologiekonzerns Asahi Kasei zeigt, dass Sicherheitsbedenken und Komfortvorstellungen eine zentrale Rolle bei der Gestaltung dieser Fahrzeuge spielen.
Die Studie, die in den Märkten Deutschland, USA, China und Japan durchgeführt wurde, hebt hervor, dass viele Autofahrer trotz des autonomen Fahrens auf traditionelle Elemente wie Lenkrad und Pedale nicht verzichten möchten. Insbesondere in Deutschland und den USA wurde dies als entscheidender Faktor für die Akzeptanz autonomer Fahrzeuge genannt. Gleichzeitig gaben zwei Drittel der Befragten an, während der Fahrt weiterhin den Verkehr beobachten zu wollen, was zeigt, dass das Vertrauen in die Technologie noch ausbaufähig ist.
Ein leiser Innenraum wird präferiert
Einen zentralen Stellenwert bei der Innenraumgestaltung nimmt die Geräuschreduzierung ein. Ein leiser Innenraum wurde von der Hälfte der Befragten als wichtigste Eigenschaft genannt. Für Nutzer batterieelektrischer Fahrzeuge, die häufig über störende Wind-, Reifen- und andere Fahrgeräusche klagen, wird Stille zunehmend zum Komfortfaktor.
In autonomen Fahrzeugen, in denen die Insassen mehr Zeit für Kommunikation, Musik oder Podcasts haben, wird dies noch wichtiger. Laut der Studie sind diese Aktivitäten, wie das Hören von Musik (66 % in den USA, 56 % in Deutschland), deutlich beliebter als Schlafen oder Arbeiten.
Neue Anforderungen an das Fahrzeugdesign
Die Umfrageergebnisse legen nahe, dass die Gestaltung der Innenräume auf Flexibilität ausgelegt sein sollte. Vollständig umlegbare Sitze oder Tische könnten für die ersten Generationen autonomer Fahrzeuge entscheidend sein, da bei den Nutzerbedürfnissen weiterhin Sicherheit und Komfort wichtig sind. Der Innenraum wird so zu einer multifunktionalen Zone, die Kommunikation, Entspannung und Interaktion gleichermaßen fördert.
Regional unterschiedliche Wahrnehmung von Nachhaltigkeit
Ein weiterer Aspekt ist das wachsende Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Neben der Antriebstechnologie achten Kunden zunehmend auf rezyklierbare Materialien und eine umweltfreundliche Produktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
In westlichen Märkten wie Deutschland und den USA würden 35 % der Befragten ihre Automarke wechseln, um nachhaltigere Mobilitätslösungen zu unterstützen.
Die Studie zeigt, dass der Erfolg autonomer Fahrzeuge nicht allein von technologischen Innovationen abhängt, sondern stark von der Berücksichtigung der Wünsche und Bedenken der Nutzer. Sicherheitsaspekte, Komfort und Nachhaltigkeit werden demnach den Innenraum der Zukunft prägen und den Übergang in eine neue Ära der Mobilität bestimmen. [pm]