Print bleibt noch relevant
Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf den Medienkonsum? Dieser Frage ist Statista mit einer repräsentativen Studie im Auftrag von Nextmedia Hamburg im Vorfeld des Scoopcamp 2018 (27. September) auf den Grund gegangen. Die Studie ergab gute Nachrichten für die klassischen Medien: Eine knappe Mehrheit der Deutschen glaubt gemäß der Studie, dass Printprodukte eine Zukunft haben.
Besonders die Altersgruppe über 30 Jahre glaube weiter an einen Fortbestand der Tageszeitung. Die jüngeren Befragten, wenn auch knapp, prognostizierten eher eine baldige Ablösung durch Smartphone und Co. Fachmagazine sollen bei den Deutschen auch in zehn Jahren noch hoch im Kurs stehen. 53 % der 18- bis 29-Jährigen sollen demnach an ihren Fortbestand glauben, bei der Tageszeitung sind es gemäß der Studie noch 44 %. Für die älteren Altersgruppen blieben aber auch lokale Zeitungen und Magazine relevant. Andere Print-Produkte wie Nachrichtenmagazine, Boulevardzeitungen oder Kundenmagazine würden, da seien sich alle Befragten einig, wahrscheinlich nicht überleben. Lediglich 9 % aller Befragten glauben gemäß der Untersuchung, dass in zehn Jahren überhaupt kein Print-Produkt mehr relevant sein wird.
Auch Künstliche Intelligenzen halten immer weiter Einzug in den Journalismus. Dennoch seien 45 % der Deutschen der Meinung, dass sich diese Technologie nicht durchsetzen werde. Entsprechend skeptisch stünden sie automatisierten Nachrichten gegenüber: 49 % seien hier eher kritisch, 28 % lehnten diese ganz ab. Nur 3 % hielten Roboterjournalismus für sinnvoll. Diese Einschätzungen spiegeln sich in der Bewertung der Glaubwürdigkeit automatisierter Nachrichten wider: 43 % hielten diese Meldungen für unglaubwürdig, nur 18 % schenkten ihnen Glauben, die restlichen 39 % könnten die Glaubwürdigkeit gar nicht einschätzen. 91 % sprächen sich für eine Kennzeichnung von automatisiert erstellten Artikeln aus.
Diese repräsentative Studie wurde im Vorfeld des Scoopcamp am 27. September 2018 von Statista im Auftrag von Nextmedia Hamburg zwischen dem 17. und 24. Mai 2018 durchgeführt. [via Presseportal]