Anstieg des Messe-Anteils im Marketing-Etat

Die Akzeptanz von Messen im B2B-Marketing von Unternehmen ist ungebrochen, meldet der Auma: 29% der deutschen ausstellenden Unternehmen wollen demnach in den Jahren 2019 und 2020 mehr Geld in Messebeteiligungen im In- und Ausland investieren. 56% planten gleich hohe und nur 15% geringere Aufwendungen. Im Durchschnitt, so der Verband, wollen die Firmen ihre Messe-Etats für die nächsten zwei Jahre um 3% im Vergleich mit 2017/2018 steigern. Das sei das Ergebnis des Messetrend 2019, einer Befragung von 500 repräsentativ ausgewählten Unternehmen, die vorrangig auf B2B-Messen ausstellen.

Unternehmen, die mehr Geld für Messen ausgeben wollen, investierten vorrangig in die Qualität der Präsentationen, insbesondere in die Standgröße, wie 43% der Befragten sagen. Wer weniger ausgeben will, streiche in erster Linie einzelne Messebeteiligungen (63%), reduziere also nicht vorrangig die Qualität der bestehenden Stände. Die Zahl der Messebeteiligungen deutscher Unternehmen soll gemäß der Studie weitgehend stabil bleiben. In den nächsten zwei Jahren sollen es im Durchschnitt insgesamt 8,6 Beteiligungen sein, 2017 und 2018 waren es 8,8. Der leichte Rückgang beträfe die inländischen Messen: 5,2 Beteiligungen seien in Deutschland geplant (5,4); die Zahl der Beteiligungen im Ausland liege unverändert bei 3,4. Bei der Zahl der geplanten Messebeteiligungen haben die umsatzstarken Aussteller die Nase vorn: Durchschnittlich 20 Messebeteiligungen innerhalb von zwei Jahren sollen Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 125 Mio. Euro und mehr planen.

Grafik: Auma
Grafik: Auma

Gemäß der Studie haben Messen ihre führende Rolle im B2B-Marketing in den letzten Jahren noch ausgebaut. 83% der ausstellenden Unternehmen betrachteten Messen als wichtig oder sehr wichtig, 2015 waren es 81%). Damit seien Messen zweitwichtigstes Instrument nach dem Universal-Instrument »eigene Website«, danach folgen Außendienst, Direct Mailing, Online-Vertrieb, Social Media und Werbung in der Fachpresse. Die Untersuchung zeige damit, dass der reale vertrauensvolle Kontakt zwischen Anbieter und Nachfrager und der Produkttest sich durch digitale Instrumente nicht ersetzen ließen.

Messe-Anteil erreicht 47%

Im Vergleich mit der ersten Befragung vor 20 Jahren zeige sich, dass der Anteil der Messebudgets an den gesamten Kommunikationsetats der ausstellenden Unternehmen von 38% im Jahr 2000 auf 47% in der aktuellen Befragung gestiegen sei. Auch die Auslandsbeteiligungen seien gestiegen, von 28% in 2000 bis auf aktuell 43%.

Grafik: Auma
Grafik: Auma

Die Studie »Auma MesseTrend 2019« umfasst auch Ergebnisse zu Fragen nach der generellen Bedeutung von Messen im Kommunikations-Mix, nach der Entwicklung der Messe-Etats und den Zielen von Messebeteiligungen. Die komplette Untersuchung wird laut Verband Mitte März 2019 veröffentlicht. Die Untersuchung führte laut Verband TNS Emnid im November 2018 im Auftrag des Auma durch. [pm]


26. März 2019