Whitepaper zur Industriemesse der Zukunft
Besser spät als nie: Bereits im Januar hat der Bundesverband Industrie Kommunikation e. V. (bvik) ein Whitepaper mit dem Titel »Live-Kommunikation in ›New Normal‹ zwischen real, digital und hybrid – neue Formate, Chancen und Herausforderungen« veröffentlicht.
Die Corona-Pandemie habe die Neuausrichtung der Industriemessen in Deutschland beschleunigt, Branchenvertreter träfen sich zunehmend im digitalen Raum. Dennoch sieht der Verband auch, dass der persönliche Austausch am Messestand für die Industrie einfach wichtig bleibt, daher ist die Zukunft der Industriemesse in Deutschland für den bvik »hybrid«, was auch die zentrale Erkenntnis des Whitepapers ist.
Bild: NuernbergMesse/Thomas-Geiger.Bei Industriemessen ist künftig das Beste aus beiden Welten gefragt – eine Kombination aus analog und digital. Das zeigen die aktuellen Erfahrungen unserer Mitglieder mit neuen Messeformaten. Einerseits bleibt der persönliche Kontakt zum Vertrauensaufbau und längerfristige Geschäftsbeziehungen unabdingbar, andererseits brauchen Aussteller und Messeanbieter neue digitale Kompetenzen und vor allem den Mut, Dinge auszuprobieren.« (Kai Halter, Vorstandsvorsitzender des bvik und Marketingleiter des Ventilatorenherstellers ebm-papst)
Erfolgsfaktoren für neue Messeformate
Der Verband empfiehlt, dass sich Aussteller und Veranstalter der neuen Selbstverständlichkeit digitaler Formate stellen sollen. Digital wie analog stünden Erlebnischarakter, Emotionen und inhaltlicher Mehrwert für das Publikum im Fokus. Um Menschen heute und in Zukunft zu erreichen, brauche es Investitionen in hochwertige Inhalte, nachhaltige Konzepte und Technologien, Dienstleistung sowie Weiterbildung. Die Messeplanung und -durchführung werde für alle Beteiligten komplexer und aufwendiger. In der digitalen Verlängerung vor und nach der Messe liege jedoch Potenzial für mehr Reichweite und für die Erschließung neuer Zielgruppen.
Beispiel Bosch Rexroth: Outdoor- und Digitalkonferenz
Als Erfolgsbeispiel für eine hybride Veranstaltung nennt der Verband die Bosch Rexroth AG, die bei der Fachmesse »Mobile« im September 2021 zeigte, was »Messe hybrid« für Unternehmen und Mitarbeiter bedeutet. Bei der Outdoorveranstaltung mit angeschlossener digitaler Fachkonferenz, der »Mobile digital«, war es das Ziel, allen Besuchern – ob live oder digital – ein gleichermaßen vollwertiges Messeerlebnis zu bieten. Reines Duplizieren oder Kürzen der Live-Produktion war dabei keine Option, denn digitale Nutzer lassen sich nur durch professionell inszenierte, fokussierte Inhalte mit persönlichem Mehrwert begeistern.
Bild: Thomas-R-Schumann.Das Investment in gezielte Mitarbeiterschulungen hat sich definitiv ausgezahlt. Die ›Mobile‹ hat gezeigt, wie erfolgreich etablierte Fachkonferenzen auch als digitale Veranstaltungen sein können. Wir unterstützen unsere Mitglieder bei diesem Transfer mit einem Praxis-Leitfaden für digitale Events. Dieser ist Teil des neuen Whitepapers zur Zukunft der Messe.« (Silke Lang, Director Marketing Mobile Hydraulics von Bosch Rexroth)
Das Whitepaper ist für bvik-Mitglieder als Download verfügbar. [pm]